Naya Bazaar

Es ist Dienstag unser freier Tag und oben drauf auch noch Markt in Naya Baazar. Also geht es vormittags samt Gastmutter und einer Freundin von ihr los. Im Gegensatz zu den beiden Begleiterin fühlen wir uns leicht underdressed, aber daran war nichts mehr zu ändern. Gemeinsam begannen wir den steilen Weg hinauf ins Dorf zu laufen. Nach einer guten Stunde, inklusive einem kurzen Zwischenstopp bei dem wir mit einem Stück Gurke gestärkt wurden, erreichten wir Naya Baazar. Schnurstracks liefen wir einmal quer durchs Dorf zu einem großen Gebäude am Rande der Stadt, das Verwaltungsgebäude des Bezirks. Die Verwaltung hatte ebenfalls eine Summe des Projekts übernommen, daher wollten sich die Spender über die aktuelle Lage informieren. Unsere beiden Begleiterinnen übernahmen das Gespräch auf Nepali, während wir genüsslich eine Tasse Tee tranken. Erst als ein Mitarbeiter uns den Vorschlag unterbreitete, doch einfach einen Nepali zu heiraten, er könne auch alles arrangieren, damit wir für immer hier bleiben, schalteten wir uns mit ins Gespräch ein und lehnten freundlich ab. Nachdem wir das Gebäude wieder verließen, trennten wir uns von den beiden Frauen und folgten stattdessen einem jungen Mitarbeiter der Verwaltung, der uns das buddhistische Kloster des Dorfs zeigen wollte. Gemeinsam legten wir den Weg hinauf zur Stupa zurück, mittenhinein in den Monsumregen. Tropfnass und frierend kamen wir schließlich an. Ein Gebäude in denen die Mönche wohnen, eine kleine Stupa und ein Tempel erwarteten uns. Nach einer kurzen Führung eines jungen Mönchs verließen wir die heilige Stätte wieder. Wir waren bereit für etwas Essbares. Dieser Wunsch wurde uns in einem kleinen Restaurant in Form von Samosas erfüllt. Die frittierten Teigtaschen mit Kartoffelfüllung waren genau das Richtige für unsere frierenden Körper. Wir bestellten einen Teller nach dem anderen und sorgten damit für einige Lacher der Betreiber, die uns scheinbar nicht satt bekamen. Aber irgendwann war es dann doch genug, unsere Mägen voll, unsere Laune besser. Nachdem wir noch von unserer Gastmutter mit allerlei Lebensmittel vollgepackt wurden, traten wir den Rückweg, da der Markt leider schon vorbei war, an. Insgesamt lässt sich sagen: zu spät für den Markt, super leckeres Essen und nein, an den Regen haben wir uns noch nicht gewöhnt.